„This could be Heaven or this could be Hell…”

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Petra Lewey, 2008

Das ‚In Between’ ist für Stefanie Busch nicht nur prägnanter wie vielsagender Titel einer Arbeit zwischen den Medien Fotografie und Film, in der sie eine Reise durch Osteuropa in einer mit schnellen Rhythmen abgespielten Bildfolge wiedergibt. Gleichzeitig beschreibt und unternimmt sie damit die kritische Reflexion auf unsere allseits komplizierte Gegenwart, die von Umschwüngen, Brüchen und Abstürzen ge(kenn)zeichnet ist, jedenfalls eindeutige Erkennungs- und Erklärungsversuche nicht mehr zulässt. Ein vages und beharrliches ‚Dazwischen’ entsteht, und diesem ist Stefanie Busch auf der Spur, im Wissen, es nie ganz (er)fassen zu können. So vermitteln ihre Arbeiten, ob Siebdrucke, Folien- oder Filmmontagen, denen immer ein ganzes Archiv an Bildmaterial zugrunde liegt, stets auch etwas von der Auflösung und vom Verschwinden scheinbar fest gefügter Ordnungen. Das reale Abbild interessiert Stefanie Busch nicht. Auch wenn es manchmal so scheint, dass sie durch das beständige Dokumentieren/Fotografieren der Wirklichkeit, das Gesehene und Erlebte festhalten möchte. Doch durch jene unausweichlichen Überlagerungen von weiteren Bildern, sei es in unserem Gedächtnis oder analog in ihrem Arbeitsprozess, wird das ursprüngliche Bild verändert und verschwindet schließlich ganz. Oder besser: In einer entstehenden, letztlich ergebnisoffenen Fiktion sind wie Spurenelemente noch Reminiszenzen an das im Gedächtnis und im künstlerischen Prozess manipulierte Reale vorhanden.

Mit dem Nebeneinander- oder Nacheinander von Bildern beschäftigt sie sich auch in ihrer jüngsten, 2008 begonnenen Siebdruckserie „Stiller“. Hier ordnet sie scheinbar zufällig Landschaften, Siedlungen, ein Haus im Wald, eine Ruine oder eine fremdartige Pflanze zueinander, die – würden sie einzeln betrachtet – einfache, ja unspektakuläre Motive zeigen. Nun aber entwickeln sie ein mehrdeutiges, dynamisches Szenarium, dessen Dramaturgie von der Künstlerin bestimmt wird. Die Ruine bricht die Schönheit der Landschaft und die exotische Agave sprengt explosionsartig den Bildfluss. Ihre im Titel vorgegebene Referenz an Max Frischs 1954 erschienenen Roman „Stiller“ verweist einerseits auf Fragen nach der eigenen Identität, denen auch der Romanheld ausgeliefert ist. Andererseits bezieht sie sich formal auf die tagebuchartige und bruchstückhafte Wiedergabe des Erlebten, das eben nicht mit den Mitteln und im Sinne einer einfachen Geschichte erzählt werden kann. So ist auch Buschs Bildfolge wie ein aus Einzelteilen zusammengefügter Trailer aufgebaut. Erlebnisse werden als Bilder in einer bestimmten Choreographie nur angedeutet und setzen sich in unserer Erinnerung individuell fest. Und immer, wenn Stefanie Busch die Regie führt, spürt man dieses Unbehagen und eine unterschwellige Bedrohung, die von den vordergründig harmlos scheinenden Bildmotiven ausgehen.

Stefanie Buschs hinterleuchtete Folienmontagen – wie die Serien „Suburbia“ (2007) und „Stilllegung“ (2008) – bestehen ebenfalls aus zahlreichen Schichten und Überlagerungen von Einzelbildern, die sie aus ihrem Bildarchiv herauslöst und in transparente Folien schneidet, abstrahierend kombiniert und dann auf Acrylglas übereinander setzt. Durch das durchscheinende Licht aus dem Leuchtkasten erhalten die nun aus unterschiedlichen Graustufen bestehenden Bilder etwas von einem Filmstill. Die einige Jahre als Filmvorführerin tätig gewesene Künstlerin, die von dem Illusionspotential des Kinos fasziniert ist, nutzt hier ausschließlich das irreale Schwarzweiß und ihre subtilen Kenntnisse vom zielgerichteten Zerlegen eines Bildes. Es scheint, als ob ein Projektor zwischen zwei Momentaufnahmen angehalten wurde, ein Flackern erfasst das Gesehene. Und wie manchmal in unseren Wahrnehmungen werden Bilder durch weitere überlagert, setzen sich Erinnerungen nur aus Bruchstücken zusammen, die aber kaum mehr eine nachvollziehbare Klarheit anbieten und somit nicht eindeutig zu beschreiben sind.

Auf dem Highway of Brotherhood and Unity

Für ihre Videoarbeit „In Between“ (2007) fügte Stefanie Busch um die 7000 digitale Fotoaufnahmen zusammen, die während ihrer zahlreichen Reisen durch das östliche Europa entstanden sind, und unterlegte diese Abfolge mit einem schnellen musikalischen Beat zwischen Balkan-Folklore und Dance, gebrochen von den unvermutet melancholischen Zwischentönen eines Cellos. Diese stakkatoartig montierten Dokumente veranschaulichen den Rhythmus eines pulsierenden Lebens, verweisen aber auch auf den Zerfall des einstigen Osteuropas mit stillen, schnörkellosen und unkommentierten Bildern, wobei sie eine fast sentimentale Besinnung auf einst wichtige, jetzt nicht mehr existierende oder „praktikable“ Ideale schildern. An dieser Stelle fühlt man sich erinnert an künstlerische Ausdrucksformen oder Arbeitsprozesse der Romantiker, die sich Landschaften erwanderten, um im Grunde das Innere der menschlichen Seele zu erkunden. Über das individuelle Erleben der Natur spürten jene Künstler den Gründen und auch Abgründen des eigenen Ichs nach, um sich ihres Innersten, den sogenannten Seelenlandschaften zu vergewissern. Von zentraler Bedeutung waren den Romantikern Fragen nach der eigenen Geschichte und Kultur, für deren künstlerische Übersetzungen sie ebenfalls das Fragment, die Skizze, nichtklassische Gedichtformen oder die Tagebuchaufzeichnung nutzten.

Gleichermaßen assoziiert man bei dieser Videoarbeit Bilder des klassischen Roadmovies: flüchtige Szenen aus fahrenden Autos, ortlose Landschaften jenseits touristischer Pfade, Alltag im Nirgendwo. Doch scheint bei Stefanie Busch diese Leichtigkeit der Easy Rider on the Road verloren. In diesem Kontext erschließt sich auch die Anspielung „some dance to remember, some dance to forget“ für die Bildserie im Rahmen des Projektes „Melancholie und Euphorie“ (CO.OP #01). Man erinnert sich an ein sowohl faszinierendes wie verdächtiges Lebensgefühl, das niemals aufhört zwischen den beiden untrennbaren Polen von Abenteuerlust und Gleichgültigkeit zu pendeln. Der Text des 1970er Jahre Song-Klassikers „Hotel California“ beschreibt die Erlebnisse eines Reisenden, der jenes merkwürdige Hotel vorfindet, das diese unheimliche Anziehungskraft besitzt. Wer es einmal betreten hat, kann zwar jederzeit wieder gehen, es aber nie wirklich hinter sich lassen. Und nur einen Schritt weiter kommt Kafkas Schloss in den Blick.

Im Sommer 2006 nahm Stefanie Busch gemeinsam mit einer Gruppe von Künstlern, Architekten, Schriftstellern, Filmemachern und Kuratoren an der ‚Lost Highway Expedition’ durch den westlichen Balkan teil, die durch alle großen Städte Sloweniens, Kroatiens, Serbiens, Mazedoniens, des Kosovo, Albaniens, Montenegros und Bosniens führte. Dieses internationale Forschungsprojekt stellte sich Fragen nach den radikalen wirtschaftlichen, politischen, kulturellen Veränderungen innerhalb dieses zerfallenen und sich neu konstruierenden Teiles von Europa. Während der Reise entstand nicht nur jenes umfängliche, fotografische Reisetagebuch aus Digitalbildern, sondern es wurden auch nachhaltige Netzwerke zu Künstlern und anderen Intellektuellen aufgebaut. Bei den Reisen der Künstlerin steht also keineswegs die kühle Recherche im Vordergrund, wenn sie auf dem Highway of Brotherhood and Unity durch das ehemalige Jugoslawien fährt und den Spuren eines grausamen Bürgerkrieges nachgeht. Ihr Interesse gilt den Gründen, wie so ein stolzes, unabhängiges Land, wie die einstige Utopie von der Einheit verschiedener Völker untergehen konnte. Vielleicht ist es eine Suche nach zerbrochenen Identitäten und verlorenen Illusionen, die Stefanie Busch insistierend betreibt. Auch die Menschen in der DDR, deren Zerfall und Auflösung sie als Kind erlebte, ereilte ein Systemcrash mit allen Konsequenzen, der sich jetzt (in einer schwer erfassbaren, postsozialistischen Gesellschaft) auch in ihren Arbeiten festsetzt – zwischen Erinnerung, Vergessen und Bewältigung.

Die Fotoserie „Seltsame Materie“ (2007/2008) speist sich ebenfalls aus diesem fotografischen Skizzenbuch. Die seltsame Materie, ein physikalisches Phänomen, besteht aus Elementarteilchen, denen das Strange-Quark innewohnt und die auf unserer Erde in nicht stabiler, sondern nur in künstlich energieangereicherter Form vorkommen; als 'seltsam' werden sie deshalb bezeichnet, weil sie nicht über die selbe Kraft zerfallen, durch die sie entstehen. An diese naturwissenschaftliche Vorstellung angelehnt beschreibt Stefanie Busch in ihrer Serie jenen Zerfall der Utopie einer multiethnischen Gemeinschaft in einem visionären, modernen, emanzipierten Staat, hervorgerufen durch eine ‚andere’ nicht eindeutig zu fassende, aber ebenso menschliche Kraft.

Eine scheinbar unvergleichbare Welt begegnete ihr 2006 während eines Arbeitsstipendiums in Cleveland, Ohio/USA. Hier – in einem Zentrum der spätkapitalistischen Schwerindustrie, nach Detroit eine der ärmsten Städte in den USA – traf sie unvermutet auf ein anderes Modell von Freiheitsbewahrung und Identitätsbewusstsein: In den Fokus ihrer Aufmerksamkeit geriet eine alte Einwanderungsstadt, in der z.B. viele Osteuropäer noch heute in verschiedenen Communities zusammenleben und jenseits kultureller Auflösungserscheinungen tradierte soziale Verhaltensmuster erhalten.

Die Utopie der Sozialen Einheit

Das Interesse an gesellschaftlichen Entwicklungen und Erscheinungen führte Stefanie Busch in ein sich locker zusammenfindendes Künstlerkollektiv, das sich „Soziale Einheit“ nennt. Mit ihren ehemaligen, ebenfalls an der Hochschule für bildende Künste Dresden studierenden Kommilitonen Jan Brokof, David Buob und Jenny Rosemeyer untersucht sie seit 2006 spielerisch die komplexen menschlichen Beziehungen, um sie dann auf die kleinste Zelle der Gesellschaft, die Familie, zu übertragen. Hier bestätigt sich schließlich die „Unmöglichkeit ‚sozialer Einheit’" (Susanne Altmann). In gemieteten, realen Wohnungen gestaltet die Gruppe eine fiktive Familiengeschichte, die sich als eine Art Entwicklungsroman fortschreibt. So wurde in Dresden (2006) das Leben einer vierköpfigen Familie geschildert und in Zwickau (2007) vom Scheitern der Beziehungen und dem konfliktreichen Zusammenleben zwischen Mutter und Sohn erzählt. In schwarzweiß verfremdeten, begehbaren Inszenierungen, mit skulpturalen, filmischen und malerischen wie grafischen Eingriffen, konnten sich die Künstler von der je einzelnen Autorenschaft ‚befreien’, um so nicht mehr innerhalb des eigenen Labels agieren zu müssen. Zwischen kleinem Glück und dem Wissen um dessen tiefer liegende Trostlosigkeit operiert die „Soziale Einheit“ in einem hochartifiziellen Kunstraum, der dennoch erschreckend nah an unserer Realität ist.

Geschönte Erinnerungen: Menschen und Landschaften

Schon 2005 zeigt Stefanie Buschs Arbeit dieses subtile, sowohl soziologische wie philosophische Interesse am Dasein des Menschen und – methodisch gesehen – am beschreibenden Festhalten, ja Archivieren bestimmter persönlicher Zustände. Ausgehend von ihrem eigenen, auf Gerhard Richters monumentale Fotoserie verweisenden Bildarchiv benannte sie das Langzeitprojekt einer Porträtreihe ebenfalls „Atlas“: Freunde und Bekannte ‚um die 30’ porträtierte sie fast ‚neutral’, objektiv – ohne Lachen, ohne emotionale Mimik, mit ernstem, überlegtem Blick, frontal den Betrachter anschauend. Alle Porträtierten erstarren im Schwarzweiß, unwirklich, irritierend. Auch hier versuchte sie, einem Zwischenzustand nachzuspüren: Die Jugend ist noch greifbar, aber schon hat die Selbstfindung im Erwachsensein begonnen. Ein Nicht-Mehr und Noch-Nicht machen ratlos und verdeutlichen, auf der Suche zu sein nach einer erst allmählich auszufüllenden, neuen Rolle.

Schon früh die Bildmotive der Romantik aufgreifend nutzte die Künstlerin ebenso das klassische Landschaftsbild als Projektionsfläche für ihre Arbeit. Ob der Wald, das Rasenstück, die Gebirgslandschaft oder die Darstellung von Vogelschwärmen – bereits hier spielte sie einerseits mit dem Sehnsuchtsmotiv und andererseits mit dem Motiv des Unheimlichen, nicht zu Durchschauenden: so 2004 mit der Arbeit „Eiland“. Im Palais des Großen Gartens in Dresden versah sie die Fenster – man denke an Hitchcock – mit Folien schwarzer Vogelschwärme, die dann plötzlich durch das einfallende Sonnenlicht und dem Spiel mit Licht und Schatten lebendig, schön, aber gleichzeitig bedrohlich wurden.

Das nicht reale Schwarzweiß macht auch ihre Landschaften nur zu scheinbaren Zufluchtsorten. Bereits in ihren frühen Berglandschaften spürt man die Kälte der Naturgewalten und eine ungewisse Panik, die hinter dem scheinbar verlässlichen Idyll dem Betrachter auflauert.

Das Spiel mit der Irritation hat sie – noch ein Jahr früher – 2003 in der Arbeit „Lichtung“, einer Folienmontage auf Glas, in der Galerie Baer in der Dresdner Neustadt kultiviert. Die beklebten Galeriefenster reflektierten anscheinend die gegenüberliegende Seite der Straße, in deren Hausfassaden sich allerdings idyllische Berglandschaften spiegelten.

In ihrer Diplomarbeit (2003) mit dem Titel „Erinnerung geschönt“ griff sie Motive des Birkenwaldes und unberührbar erscheinender Landschaften auf. Dem hierbei verwendeten Siebdruckverfahren und den hinterleuchteten Fotomontagen ist bereits ein filmisches Prinzip inhärent, das durch einen Super8-Film mit reisetagebuchartigen Ausschnitten aus der vertrauten, mitteleuropäischen Topografie konkret erweitert wurde. Jene Landschaften, mal herangezoomt, mal verschwommen wie aus einem fahrenden Zug heraus festgehalten, und immer im distanzierenden Schwarzweiß als probatem „Erinnerungsfilter“ vergegenwärtigt, sind zurückgeholt und präsent nur noch als verlorene Orte. Wirklich habhaft werden wir ihrer nie.

„You can checkout any time you like, but you can never leave!”

„This could be Heaven or this could be Hell…”

For Stefanie Busch the “in between’’ is not only a succinct as well as eloquent title for a work situated between photography and film, in which she relates a journey undertaken through eastern Europe in a succession of images played back at accelerated rhythm. With this she simultaneously describes and endeavours a critical reflection on our complicated present in all of its facets, both scarred and thus characterised by upheavals, ruptures and crashes from on high, and which in any case no longer permits exact clarification and explanation. A vague and persistent “in between’’ arises, and Stefanie Busch is on its trail, but in the knowledge that she will never be able to capture or define it completely. And so her works, whether screenprints, film or transparency montages, always drawing upon an extensive archive of visual material, invariably communicate something of the dissolution and disappearance of apparently stable systems of order. The real representation does not interest Stefanie Busch. Even if it sometimes seems that in her ceaseless documenting and photographing, she would like to hold onto what has been seen and experienced. But it is through the unavoidable superimposition of subsequent images, be this in our memory or analogously in her working process, the original image is changed and ultimately disappears. Or better: in a developing, and in the last analysis open ended fiction, there are trace elements as well as reminiscences of the Real, which are stored in the manipulations of the artistic process and in our memory.

She also concerns herself with the juxtaposition or the succession of images in her most recent screen print series entitled “Stiller’’ begun in 2008. Here she composes apparently coincidental landscapes, housing estates, a home in the forest, a ruin or an exotic plant, which – when they are viewed separately – show simple, even unspectacular visual motifs. But here they evolve into a multifarious, dynamic scenario, whose dramaturgy is directed by the artist. The ruin breaks the beauty of the landscape and the exotic agave plant springs out of the flow of images as if exploding. The reference in the title to Max Frisch’s novel “Stiller” published in 1954 points on the one hand towards questions about individual identity, to which the hero of the novel is also subjected. On the other hand she makes reference to the diary-like and fragmentary recollection of what has been experienced, for it is this which cannot be narrated with the means and in the sense of a simple story. So Busch’s series of images is constructed like a film trailer pieced together from separate units. Experiences are merely hinted at in a specific choreography of images and they imprint themselves separately on our memory. And whenever Stefanie Busch takes on the directing, one senses this uneasiness and a subliminal threat, proceeding from pictorial motifs which on the face of things appear harmless.

Stefanie Busch’s back-lit transparency montages – such as the “Suburbia’’ (2007) and “Closure’’ (2008) series – also consist of countless layers and superimpositions of separate pictures, which she extracts from her archive of images, cuts out as transparent sheets, combines abstractly and places on top of one another on perspex glass. Due to the backlights shining through the display boxes, the images consisting of differing grey tones, now take on something of the appearance of film stills. The artist, who spent several years working as cinema projectionist, who is fascinated by the power of illusion in the cinema, here utilises the unreality of black and white and her subtle knowledge of the purposive dismantling of the image. It seems as if a projector has been stopped in the space between two camera stills, what is seen is caught up in a flicker. And just as sometimes in our perception, pictures are submerged by what follows, so memories can only be reconstituted from fragments, which now barely provide readable clarity, and thus can never be described exactly.

On the Highway of Brotherhood and Unity

For her video work entitled “inbetween’’ (2007) Stefanie Busch brought over 7, 000 digital photo shots together, which came about during her numerous journeys in eastern Europe, setting this sequence to an upbeat sound track somewhere between Balkan folklore and dance, interspersed by the unexpectedly melancholic semitones of a cello. Such a document montaged in staccato gives a view into the rhythm of a pulsating life, referring at the same time to the dissolution of the former east European block in uncommented pictures without any frills, whereby an almost sentimental meditation recalls once important, and now no longer existent or even “practicable” ideals . At this point one is compelled to reminisce upon the artistic modes of expression and working processes of the romantics, who wandered whole landscapes, in essence plumbing the inner dimensions of the human soul. By way of their individual experience of nature such artists sounded the foundations and abysmal depths of their own selves, in order to ascertain that innermost, so-called landscape of the soul. Of central significance to the romantics were questions into one’s own history and culture, for whose artistic translation they also chose to utilize the fragment, the sketch, the non-classical lyrical form or notes in the journal.

To equal measure one can also associate images from the classic road movie with this video work: the scenes which fly past cars being driven, unidentifiable landscapes beyond the tourist paths, everyday in nowhere land. But the easiness of Stefanie Busch’s Easy Rider on the road appears to have been lost. This is the framework in which we can understand the play upon „some dance to remember, some dance to forget’’ used to title the image cycle in the context of the project “Melancholy and Euphoria’’ (CO.OP #01). One recalls a fascinating as well as troubling vital consciousness that never ceases swinging back and forth between the inseparable poles of desire for adventure and indifference. The text of the 1970’s song classic “Hotel California’’ describes the experiences of a traveller who stumbles upon that peculiar hotel, which possesses such an unsettling attractive power. Whoever crosses the threshold may depart at any moment he chooses, but can never really leave it behind him. And but a step further Kafka’s castle looms into view.

In the summer of 2006 Stefanie Busch took part, together with a group of artists, architects, writers, filmmakers and curators, in the “Lost Highway Expedition’’ through the western Balkans, encountering all of the big cities in Slovenia, Croatia, Serbia, Macedonia, Kosovo, Albania and Bosnia. This international research project posed questions into the radical economic, political and cultural changes within this disintegrated but newly forming part of Europe. During the journey not only did the aforementioned extensive photographic traveller’s journal in digital images arise, but enduring networks to artists and other intellectuals were formed. But the journeys of the artist on the Highway of Brotherhood and Unity through former Yugoslavia do not just put cold research into the foreground, while she follows the trails of a merciless civil war. Her interest is tuned to the reasons why such a proud, independent country, the one-time utopia in its unification of different peoples, could have perished. Perhaps it is a search for broken identities and lost illusions which Stefanie Busch insistently follows. And the people in the former GDR state too, whose disintegration and demise she experienced as a child, were also subject to the crash of their social system with all of its consequences, and which now solidifies (in a post-socialist society most difficult to conceptualise) in her works too – between memory, forgetting and overcoming.

The photo series “Strange Matter” (2007/2008) is also fed from this photographic sketchbook. Strange matter is a real physical phenomenon, consisting of elementary particles containing a strange-quark but which cannot be found on our earth in stable, only in artificially energy enriched form; for this reason they are described as “strange” because they do not decay due to the same force with which they arose. In the series which refers to this concept from natural science, Stefanie Busch describes the decay of a multi-ethnic utopian community within a visionary, modern and emancipated state, caused by a “strange’’, difficult to comprehend, but none the less human force.

In 2006 she met with an apparently incomparable world during a scholarship spent in Cleveland, Ohio/USA. Here – in one of the centres of late-capitalistic heavy industry, which after Detroit is one of the poorest cities in the USA – she met unexpectedly with another model in which personal freedom and a sense of identity are preserved; a traditional immigrants town came into the locus of her attention, in which for example many eastern Europeans still live together today in diverse communities, preserving their traditional social patterns of behaviour beyond all reigning symptoms of cultural disintegration.

The Utopia of Social Unity

The interest in social developments and appearances lead Stefanie Busch into an informally defined artists collective which calls itself “Social Unity’’. Together with her former fellow students Jan Brokof, David Buob and Jenny Rosemeyer, who also studied at the College of Visual Art in Dresden, since 2006 she investigates in a playful manner the most complex human relationships in order to project this onto the smallest cell in society, namely the family. Here in the last analysis “the impossibility of “social unity’’’’ (Susanne Altmann) is proven. In rented, real city dwellings the group set up a fictive family history, which has been continued as a sort of episodic novel. In this vein the life of a family of four was first related in Dresden (2006) and the failure of the relationships and the co-habitation of the mother and son, rife in conflicts, was subsequently narrated in Zwickau (2007). In navigable dramatisations, alienated in black and white, with scriptural, filmic, painterly as well as printed intrusions, the artists were able to “liberate” themselves from their respective authorship, so that they were no longer confined by having to act within their own label. Between the good life and the knowledge of its deeper lying despair, “Social Unity’’ operates in a highly artificial artistic dimension, which nevertheless is terrifyingly close to our reality.

Sugar-coated memories: people and landscapes

As early as 2005 Stefanie Busch’s work evidenced this subtle, both sociological and philosophical interest in human existence and – viewed methodically – in a descriptive recording, even archiving of particular personal states. Proceeding from her own image archive, and in turn referring to a monumental photo series by Gerhard Richter, she also called a long-term portrait series project “Atlas’’; here friends and acquaintances “around the 30 something” she portrayed almost “neutrally”, objectively – without laughter, without emotional facial expression, with serious, and well-considered looks, staring frontally at the viewer. All of those portrayed are frozen in black and white, unreal and irritating. Here she also attempts to feel for the condition in between; youth is still palpable, but already the individuation of the adult being has begun. A no-longer and not-yet confound and underline being in search, but only gradually at first, of a new role to be filled.

Taking up the visual motifs of the romantics from an early stage the artist used the classical landscape image in her work just as equally as they had previously. Whether forest, plot of grass, mountainous landscape or the representation of a swarm of birds –she was already playing here with the motif of desire and on the other hand with the motif of the mysterious, and the enigmatic: such as in 2004 with the piece entitled “Isle’’. In the palace in the Great Garden in Dresden she covered the windows – here one thinks of Hitchcock – with transparencies depicting swarms of birds, which suddenly became lively due to the penetrating beams of sunlight and the play of light and shadows caused, in this way turning beautiful but at the same time threatening.

The non-realistic black and white means that her landscapes can only apparently be places of retreat. Already in her early mountain landscapes one can sense the coldness of the natural elements and an undefined panic, lurking in wait for the observer behind the supposedly reliable idyll.

She had already cultivated this game of irritations a year earlier in 2003 with the work “Glade”, a transparency montage on glass shown in the Galerie Baer in Dresden Neustadt. The covered gallery windows seemed to reflect the opposite side of the street, idyllic mountain landscapes however, were reflected in the house facades.

In her degree show piece (2003) with the title “Sugar-coated memories’’ she took up the motif of the birch forest and seemingly unspoilt landscapes. The screen print method employed and the back-lit photo montages have an inherent filmic principle that was palpably extended in an accompanying super-8 film with diary-like clips from familiar, central European topography. Landscapes such as these, zoomed-in close, or out of focus as if taken looking out of a moving train, and always in distancing black and white, which is the apt “filter for memory” recalled, have been restituted but are present now as no more than lost places. We will never really be able to apprehend them.

“Social Unity” was the name of an exhibition project by Jan Brokof, David Buob, Stefanie Busch and Jenny Rosemeyer. With the help of domestic objects hinted at, altered and exaggerated interior situations, minute details, films and noises, social entanglements, relationships, desires and deficits within the smallest social unity of the family, were represented in differing rooms and questioned into. Their aim is the artificial simulation of the dwellings and the atmospheric surroundings of a family including all of its personalized objects. To this end the artists work in black, white and all the grey tones in order to estrange us from a given reality and to act quite free of any contemporary tendencies or stylistic epochs, thus to make unhindered contact with their own memories and conceptions. In “Social Unity” definite authorship by the four artists is veiled. This format has already been realised in Dresden and Zwickau. In this context the artists do not dramatise a linear story about the family, but instead show a fictionalisation of familial relations beyond time and space.

„You can checkout any time you like, but you can never leave!”